Bereits zum vierten Mal verliehen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe den Preis, der mit 40'000 Franken dotiert ist. "Damit wollen wir helfen, gute Lebensbedingungen in den Bergregionen zu schaffen", sagte der Stiftungsratspräsident der Schweizer Berghilfe Willy Gehriger zu Beginn.

Die sieben-köpfige Jury bewertete die sechs nominierten Projekte nach strengen Kriterien: Ihre Wirtschaftlichkeit muss seit mindestens drei Jahren nachgewiesen sein, sie tragen zu Wertschöpfung, Beschäftigung oder wirtschaftlicher Vielfalt im Berggebiet bei und haben einen Modellcharakter für andere Projekte. Dieses Jahr hätte jedes der sechs Projekte den Preis verdient, da die Qualität unheimlich gestiegen sei, meinte Jury-Präsident  Bernhard Russi, der durch die Verleihung führte.

Am meisten überzeugte schliesslich das Projekt La Cavagne, das in Troistorrents im Val d'Illiez (VS) unter dem Zusammenschluss von vierzig Produzenten lokale Produkte, wie Milch- und Fleischprodukte, aber auch Wein, Honig oder Konfitüre verkauft. Auch die typischen Körbe, die der Genossenschaft den Namen La Cavagne (zu Deutsch Kratten) verleihen, werden als Kunsthandwerk und Geschenkkörbe vermarktet. Die 2006 gegründete Genossenschaft erwirtschaftet mittlerweile einen Umsatz von jährlich einer Million Franken und besetzt insgesamt 350 Stellenprozente, die sich auf neun Beschäftigte verteilen. 2013 wurde auf Wunsch der Kunden ein zweites Geschäftslokal in Champéry eröffnet.

Aber auch die anderen fünf Projekte wurden stark gerühmt. "Die Vielfalt der Projekte beweist, dass unsere Berge leben", meinte Bernhard Russi. Und Jurymitglied Jean-François Roth, Präsident von Schweiz Tourismus, sang zu Ehren von Familie Häfler, die in Frutigen ein Hängebrügg-Beizli betreibt, sogar die letzte Strophe des Liedes "Le vieux chalet".