Geschätzte 90000 Landminen wurden hier in der Zeit von 1991-95 vergraben. Ihre Räumung und Entschärfung kostet viel Zeit, Geld - und Menschenleben. Fast 70 Minenräumer haben ihren Einsatz hier schon mit dem Leben bezahlt. Im Kampf gegen die explosiven Altlasten haben kroatische Wissenschaftler nun emsigen Helfer gefunden - Honigbienen, die vergrabene Mienen "erschnüffeln" und markieren können. Professor Nikola Kezic leitet ein Forschungsprogramm an der Universität Zagreb. O-TON BEE EXPERT, NIKOLA KEZIC "Bienen eignen sich dafür, weil sie sich einfach unterbringen lassen und weit verbreitet sind. Innerhalb kurzer Zeit kann jede Biene auf einen bestimmten Geruch trainiert werden." Die "Minensucher-Bienen" werden dazu kurzerhand mit TNT-aromatisiertem Zucker gefüttert. Binnen weniger Tage spricht ihr ausgeprägter Geruchssinn dann auf kleinste Mengen des Sprengtoffes an, die durch die Erde aus dem Sprengsatz verdunsten. Haben die Bienen eine Mine ausfindig gemacht, lassen sie neben ihr nieder, und können von einer fliegenden Wärmebildkamera ausfindig gemacht werden. O-TON BEE EXPERT, NIKOLA KEZIC "Die Methode soll in erster Linie bereits geräumte Gebiete nochmals absichern, also eine Erweiterung konventioneller Techniken sein. Die Sicherheit hat absoluten Vorrang. Nichts darf nach einer Säuberung in einem Minenfeld übrigbleiben." Seit dem Beginn des Krieges sind laut offizieller Stellen rund 2500 Menschen durch Minen ums Leben gekommen. Die Räumung als gefährdet eingestufter Landstriche verschlingt in Kroatien alljährlich rund 36 Millionen Euro. ORT: CEROVEC, TURANJ, ZAGREB, GORNJE TABORISTE; KROATIEN Schließen^[2]

References

1. ^{^} Mehr... (www.stern.de)
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