Schwarzsucht
Kurzinfo |
Erkrankung / Ursache |
Schwarzsucht („Waldtrachtkrankheit“, Faktorenerkrankung) |
Nachweis |
Mit bloßem Auge zu erkennen |
Symptomatik |
Haarverlust, Bienenkörper erscheint schwarz |
Behandlung |
Ortswechsel in pollenreiche Gegend |
Schwarzsucht ist eine nicht infektiöse Krankheit, die unterschiedliche Ursachen haben kann, welche sich von den rein äußerlichen Symptomen der Krankheit jedoch nicht ableiten lassen. Die Bienen verlieren bei der Schwarzsucht ihre Haare ganz oder teilweise, so dass sie äußerlich schwarz erscheinen. Dem aufgetriebenen Abdomen fehlen dadurch die Filzbinden. Diese Merkmale können jedoch auch bei Räuberei und Vergiftung auftreten.
Die klassische Form der Schwarzsucht wird auch „Waldtrachtkrankheit“ genannt und kommt vornehmlich währen der Honigtautracht von Fichte und Tanne vor. Die Zuckerzusammensetzung des Honigtaus, vor allem der hohe Anteil an Mannose, wird im Allgemeinen als Verantwortlich für die toxische Wirkung und damit einer Veränderung des Darmepithels der Biene angesehen. Weiterhin können verschiedene Bakterien und Rußtaupilze zum Ausbruch der Krankheit führen.
Eine wesentliche Voraussetzung für den Ausbruch der Schwarzsucht scheint jedoch der zur Zeit der Waldtracht herrschende Pollenmangel zu sein. Dieser führt zu einem Stickstoffmangel in der Biene, welcher über den Stickstoffgehalt in der Cuticula ausgeglichen wird. Diese wird dadurch jedoch außerordentlich brüchig, so dass die Haare der Biene schon bei geringster Berührung ausfallen.
Die Therapie dieser Krankheit besteht ausschließlich aus pflegerischen Maßnahmen. Der Standort des Bienenvolkes sollte bei Honigtautracht verlassen werden, um solche mit guter Pollentracht aufzusuchen. In Trachtarmen Perioden kann zudem dünnes Zuckerwasser an die Bienen verfüttert werden.
Räubereibedingte Schwarzsucht
Die räubereibedingte Schwarzsucht hat die gleichen Symptome wie zuvor beschrieben, jedoch eine andere Ursache:
Kurzinfo |
Erkrankung / Ursache |
Räubereibedingte Schwarzsucht |
Nachweis |
– |
Symptomatik |
Mechanischer Haarverlust durch räubernde Bienen |
Behandlung |
Räuberei abstellen, notfalls Ortswechsel |
Quelle am 13.09.2015 Bayer