25.09.2007

Für seine herausragende Kommunikation mit der Öffentlichkeit hat der Bienenforscher Jürgen Tautz (Foto: Anja Theismann / supposé) am 1. September in Nizza eine Auszeichnung verliehen bekommen: Die Europäische Molekularbiologie-Organisation EMBO ehrte den Professor vom Biozentrum der Universität Würzburg mit einem Preis in Höhe von 2.500 Euro.

Tautz vermittle die Inhalte seiner Forschung mit beträchtlichem Erfolg an Lehrer, Schüler, Studierende und die breite Öffentlichkeit, heißt es in einer Mitteilung der EMBO. Sein 2007 erschienenes Buch „Phänomen Honigbiene“ sei in fast alle europäischen Sprachen übersetzt und liege sogar in arabischen, chinesischen und koreanischen Versionen vor. Zum Zeichentrickfilm Bee Movie steuerte der Würzburger Professor im vergangenen Jahr einen dreiminütigen Vorfilm bei, der sich mit dem Leben der Honigbienen befasst. Dieser kurze Streifen wurde in über 80 Kinos insgesamt rund 10.000 Mal gezeigt.

Zusätzlich zu diesen Aktivitäten stehe Tautz den Medien häufig als Interviewpartner zur Verfügung. Die zahlreichen Vorträge, die er vor Laienpublikum in Museen, Schulen und Universitäten hält, seien ein weiterer Baustein in seiner beständigen Wissenschaftskommunikations- und Bildungsarbeit.

Tautz erforscht die Biologie der Honigbienen und deren Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Über die Ergebnisse seiner Arbeit hat er bislang rund 140 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und rund um den Globus mehr als 400 Vorträge in Universitäten gehalten. Der laut EMBO auf seinem Gebiet weltweit führende Zoologe sieht die Staaten der Honigbienen als optimale Modelle, um die Struktur und Funktion eines hoch komplexen Systems zu untersuchen, das sich als Ganzes intelligent verhält.

Der Würzburger Forscher bekam die Auszeichnung für herausragende Kommunikation auf der siebten Jahrestagung der European Life Scientist Organisation (ELSO) überreicht, einem Zusammenschluss von europäischen Lebenswissenschaftlern. Der Hauptpreis in Höhe von 5.000 Euro ging an den Evolutionsbiologen Axel Meyer von der Universität Konstanz. Den Sonderpreis für Tautz verlieh die EMBO erstmals überhaupt – ausschlaggebend für diese Entscheidung war, dass der Würzburger Forscher seine Arbeit nachhaltig und unter Einsatz aller Medien kommuniziert.

Die EMBO mit Sitz in Heidelberg vergibt den Kommunikationspreis (Award for Communication in the Life Sciences) seit 2002 einmal im Jahr an einen herausragenden Lebenswissenschaftler in Europa. Mehr über den Preis und die bisherigen Preisträger hier.

Diesen Artikel empfehlen (Facebook)

References

  1. ^ « zur Übersicht (www.hobos.de)

Authors: Hobos News

Read more >> HOBOS News